Was ist der Unterschied zwischen CBD und HHC?
Okt, 29 2025
Wenn du dich mit Hanfprodukten beschäftigst, stößt du wahrscheinlich bald auf zwei Begriffe: CBD und HHC. Beide kommen aus der gleichen Pflanze - dem Hanf - und werden oft als sanfte Alternativen zu THC angepriesen. Aber sie sind nicht dasselbe. Viele Menschen verwechseln sie, weil sie ähnlich wirken oder in ähnlichen Produkten vorkommen. Doch der Unterschied zwischen CBD und HHC ist entscheidend, besonders wenn es um Wirkung, Rechtlichkeit und Sicherheit geht.
Was ist CBD?
CBD steht für Cannabidiol. Es ist eines der über 100 Cannabinoide, die im Hanf vorkommen. Im Gegensatz zu THC verursacht CBD kein Hochgefühl. Es bindet kaum an die CB1-Rezeptoren im Gehirn, die für die psychoaktive Wirkung von Marihuana verantwortlich sind. Stattdessen beeinflusst CBD das Endocannabinoid-System auf indirekte Weise - es unterstützt die körpereigenen Botenstoffe, die für Schlaf, Schmerzwahrnehmung und Entzündungsreaktionen zuständig sind.
In Deutschland ist CBD seit 2017 legal, solange der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. Du findest es in Ölen, Kapseln, Gummibärchen, Cremes und sogar in Tee. Studien zeigen, dass CBD bei chronischen Schmerzen, Angstzuständen und Schlafstörungen helfen kann. Eine 2020-Studie im Journal of Clinical Psychology fand bei 79 % der Teilnehmer eine signifikante Reduktion von Angst nach vier Wochen täglicher CBD-Einnahme. Es ist nicht heilend, aber es kann den Alltag deutlich erleichtern.
Was ist HHC?
HHC steht für Hexahydrocannabinol. Es ist kein natürlicher Cannabinoid, den du direkt aus der Hanfpflanze ziehst. Stattdessen wird es synthetisch hergestellt, indem CBD oder THC mit Wasserstoff in einem Prozess namens Hydrierung behandelt wird. Das verändert die chemische Struktur so, dass HHC ähnlich wie THC wirkt - aber schwächer.
Im Vergleich zu THC ist HHC etwa 70-80 % so stark. Es bindet an dieselben CB1-Rezeptoren im Gehirn, weshalb es ein leichtes, klartes Hochgefühl verursachen kann. Viele Nutzer beschreiben es als „ruhiges Hoch“ - weniger paranoiasträhnlich als THC, aber deutlich wahrnehmbar. Es wirkt innerhalb von 20-40 Minuten, wenn es oral eingenommen wird, und hält 4-6 Stunden an.
Die rechtliche Lage ist kompliziert. In Deutschland steht HHC in einer Grauzone. Es ist kein offizielles Betäubungsmittel, aber es wird oft als „legaler THC-Ersatz“ vermarktet. Die Bundesopiumstelle hat jedoch 2024 mehrere HHC-Produkte als unzulässige Neuheit eingestuft, weil sie nicht als traditionelles Hanfprodukt gelten. Viele HHC-Produkte sind daher inzwischen vom Markt verschwunden - oder werden nur noch in speziellen Shops angeboten.
Wirkung: CBD vs. HHC im Vergleich
Der größte Unterschied liegt in der Wirkung: CBD beruhigt, HHC berauscht.
- CBD: Kein psychoaktiver Effekt. Kann Müdigkeit oder Leichtigkeit verursachen, aber kein Hoch. Ideal für Menschen, die Entspannung ohne Veränderung des Bewusstseins suchen.
- HHC: Leichtes bis mittleres Hochgefühl. Ähnlich wie schwaches THC. Kann Konzentration beeinträchtigen, Lust auf Snacks erhöhen und das Zeitgefühl verändern.
Ein Nutzer aus Köln, der beide ausprobiert hat, beschreibt es so: „CBD hat mir geholfen, nachts besser zu schlafen. HHC hat mir einen Tag lang einen leichten, klaren Kick gegeben - wie ein guter Kaffee, aber mit einem sanften Nebeneffekt.“
Rechtliche Lage: Was ist erlaubt?
In Deutschland ist CBD legal, solange es aus zugelassenem Hanf stammt und der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt. Das gilt auch für CBD-Öle, Kapseln und Lebensmittel.
HHC hingegen ist nicht ausdrücklich verboten - aber auch nicht ausdrücklich erlaubt. Die Behörden betrachten es als „neuartiges Lebensmittel“ oder „synthetische Substanz“. Seit 2023 hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) mehrere HHC-Produkte als gesundheitlich bedenklich eingestuft, weil ihre Langzeitwirkung unbekannt ist. Einige Bundesländer haben HHC-Produkte bereits verboten. Andere tolerieren sie - bislang ohne klare rechtliche Grundlage.
Wenn du HHC kaufst, tust du das auf eigene Verantwortung. Es gibt keine Garantie für Reinheit, Dosierung oder Sicherheit. Ein Test von 15 HHC-Ölen im Jahr 2024 ergab: In 7 von 15 Produkten war der HHC-Gehalt falsch angegeben. Zwei enthielten sogar Spuren von THC oder anderen unerlaubten Cannabinoiden.
Sicherheit und Nebenwirkungen
CBD gilt als sicher, selbst bei höheren Dosen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellte 2018 fest, dass CBD „kein Missbrauchspotenzial“ hat und „keine gesundheitsschädlichen Effekte“ verursacht. Mögliche Nebenwirkungen sind trockener Mund, leichte Müdigkeit oder Magenbeschwerden - besonders bei niedriger Qualität.
HHC hingegen ist weniger erforscht. Es gibt keine langfristigen Studien. Kurzfristig können Nebenwirkungen auftreten wie:
- Herzrasen
- Benommenheit
- Übelkeit
- Erhöhte Angst bei empfindlichen Personen
Da HHC synthetisch hergestellt wird, können bei der Produktion Rückstände entstehen - etwa Metalle oder Lösungsmittel. Wer nicht weiß, woher das Produkt kommt, läuft Gefahr, etwas Unreines zu konsumieren.
Wofür nutzt man CBD und HHC?
CBD wird hauptsächlich für:
- Stressabbau und Entspannung
- Schlafverbesserung
- Chronische Schmerzen (z. B. Rücken, Gelenke)
- Entzündungshemmung
HHC wird oft genutzt von Menschen, die:
- Ein leichtes Hoch suchen, aber THC meiden
- Ein alternatives Gefühl zu Alkohol oder Nikotin wollen
- Den Effekt von Marihuana erleben möchten, ohne rechtliche Risiken (oder so glauben)
Wichtig: HHC ist kein Medikament. Es ist kein Ersatz für Therapie. CBD kann unterstützend wirken - aber nicht heilen.
Was ist besser für dich?
Wenn du:
- Kein Hoch willst, aber Entspannung brauchst → CBD
- Ein sanftes, kontrolliertes Hoch suchst und dich mit Risiken abfindest → HHC
- Arbeitest, fährst Auto oder verantwortungsvoll handelst → CBD
- Dich für neue, unerforschte Substanzen interessierst → HHC (mit Vorsicht)
Ein guter Ansatz: Fange mit CBD an. Beobachte, wie dein Körper reagiert. Wenn du dich fragst, ob du mehr willst - dann sprich mit einem Arzt oder einer Apotheke. Nicht mit einem Online-Shop, der dir verspricht, „legal wie Wasser“ zu sein.
Was ist mit H4CBD?
H4CBD ist ein weiteres neues Cannabinoid, das in letzter Zeit auf dem Markt auftaucht. Es entsteht, wenn CBD mit Wasserstoff reagiert - ähnlich wie bei HHC. Aber H4CBD wirkt anders: Es bindet stärker an CB1-Rezeptoren als CBD, aber schwächer als HHC. Es ist ein Zwischending - mehr als CBD, weniger als HHC. Es ist noch weniger erforscht als HHC. Die meisten Anbieter werben damit, dass es „sehr beruhigend“ sei. Aber es gibt keine unabhängigen Studien. Es ist ein Experiment - und du bist die Versuchsperson.
Wenn du CBD oder HHC ausprobierst, dann lass H4CBD erstmal weg. Es ist noch zu neu, zu unklar, zu unkontrolliert.
Fazit: Klarheit statt Marketing
CBD ist ein natürliches, gut erforschtes Molekül mit klaren Vorteilen und minimalen Risiken. Es ist für Alltag, Schlaf und Stress geeignet.
HHC ist eine chemisch veränderte Substanz, die ein leichtes Hoch verursacht. Sie ist rechtlich unsicher, unzureichend getestet und kann gefährlich sein, wenn sie schlecht hergestellt wurde.
Wähle nicht danach, was „legal“ klingt. Wähle danach, was du wirklich brauchst. Und wenn du unsicher bist - frag einen Arzt. Nicht einen Instagram-Shop.
Ist HHC legal in Deutschland?
HHC ist nicht ausdrücklich verboten, aber auch nicht legalisiert. Es gilt als „neuartige Substanz“ und wurde von der Bundesopiumstelle als unzulässig eingestuft. Viele Produkte wurden vom Markt genommen. Der rechtliche Status ist unsicher und variiert je nach Bundesland.
Kann CBD mich high machen?
Nein. CBD hat keine psychoaktive Wirkung. Es verändert nicht deine Wahrnehmung, deine Gedanken oder deine Stimmung im Sinne eines Hochgefühls. Es wirkt beruhigend, aber nicht berauschend.
Ist HHC sicherer als THC?
Nicht unbedingt. HHC wirkt ähnlich wie THC, aber schwächer. Da es synthetisch hergestellt wird, gibt es keine Standardisierung. Viele Produkte enthalten Verunreinigungen oder falsche Dosierungen. THC aus kontrolliertem Anbau ist oft sicherer als HHC aus dubiosen Quellen.
Kann ich CBD und HHC zusammennehmen?
Es gibt keine klaren Studien dazu. Einige Nutzer kombinieren sie, um eine sanfte Wirkung zu erzielen. Aber da HHC psychoaktiv ist, kann die Kombination unerwartete Effekte haben - besonders bei empfindlichen Personen. Es ist ratsam, sie getrennt auszuprobieren und mit niedrigen Dosen zu beginnen.
Warum ist HHC nicht in Apotheken erhältlich?
Weil HHC kein zugelassenes Medikament ist. Apotheken dürfen nur Arzneimittel verkaufen, die von der Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) genehmigt wurden. HHC erfüllt diese Anforderungen nicht. Es wird als „Nahrungsergänzung“ oder „technisches Produkt“ vermarktet - aber das ist rechtlich fragwürdig.