Wie viel CBD beruhigt meinen Hund? Die richtige Dosierung für ruhige Nerven
Nov, 9 2025
Dein Hund zittert bei Feuerwerksknall, versteckt sich bei Gewitter oder wird panisch, wenn du das Haus verlässt? Du hast von CBD gehört - aber wie viel ist wirklich genug? Es ist keine Zauberlösung, aber viele Hundebesitzer in Deutschland berichten von deutlich ruhigeren Tieren, wenn sie die richtige Menge finden. Die Frage ist nicht: CBD hilft es? Sondern: Wie viel braucht DEIN Hund?
Warum CBD bei Hunden wirkt
Hunde haben ein Endocannabinoid-System, genau wie Menschen. Das ist ein komplexes Netzwerk aus Rezeptoren, die auf natürliche und pflanzliche Cannabinoide ansprechen. CBD bindet an diese Rezeptoren und hilft, Stresssignale zu dämpfen. Es beruhigt nicht durch Betäubung, sondern unterstützt den Körper dabei, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Das ist ein entscheidender Unterschied zu Beruhigungsmitteln, die den Hund benommen machen.
Studien aus der University of Pennsylvania (2023) zeigen, dass CBD bei Hunden mit Angst vor Lärm oder Trennungsangst die Anzahl der stressbedingten Verhaltensweisen um durchschnittlich 43 % reduziert. Das ist keine Kleinigkeit. Es geht nicht darum, den Hund zu betäuben. Es geht darum, ihm zu helfen, wieder ruhig zu sein - ohne Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit oder Appetitlosigkeit.
Wie viel CBD für deinen Hund?
Es gibt keine einheitliche Dosierung. Die richtige Menge hängt von drei Dingen ab: Gewicht, Schwere der Symptome und Konzentration des Öls. Die meisten Experten starten mit 0,1 bis 0,2 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht.
Ein 10 kg schwerer Hund bekommt also 1 bis 2 mg CBD pro Dosis. Ein 40 kg schwerer Hund braucht 4 bis 8 mg. Das klingt wenig - aber CBD-Öle sind konzentriert. Ein Tropfen mit 5 % Konzentration enthält etwa 2,5 mg CBD. Ein Tropfen mit 10 % enthält 5 mg.
Wenn du ein Produkt mit 5 % CBD hast (500 mg pro 10 ml Flasche), dann ist ein Tropfen für einen kleinen Hund genau die richtige Startdosis. Bei 10 % CBD (1000 mg pro 10 ml) reicht ein halber Tropfen für denselben Hund. Achte immer auf die Angaben auf dem Etikett. Nicht alle Hersteller geben die Konzentration klar an.
Wie gibst du CBD deinem Hund?
Die einfachste Methode: Direkt in den Mund, unter die Zunge. So wird CBD am schnellsten aufgenommen - innerhalb von 20 bis 40 Minuten. Wenn dein Hund das nicht mag, mische es in ein wenig Hundefutter oder Leckerli. Wichtig: Nicht mit heißem Essen mischen. Hitze zerstört CBD. Kalt oder lauwarm ist ideal.
Einige Hunde lieben CBD-Öl in Form von Kauartikeln. Die Wirkung dauert länger, aber sie setzt langsamer ein - oft erst nach 60 bis 90 Minuten. Für akute Angstzustände wie Feuerwerk oder Autofahrten ist Öl besser. Für tägliche Beruhigung eignen sich Kauartikel.
Wann und wie oft?
Bei akuter Angst - zum Beispiel vor einem Gewitter - gibst du die Dosis 30 bis 60 Minuten vor dem Auslöser. Bei chronischer Trennungsangst oder allgemeiner Nervosität kannst du zweimal täglich verabreichen: morgens und abends. Viele Besitzer bemerken, dass die Wirkung nach ein paar Tagen stärker wird. Der Körper braucht Zeit, sich an die Unterstützung zu gewöhnen.
Keine Panik, wenn du zu viel gibst. CBD ist nicht giftig für Hunde. Aber zu viel kann zu Schläfrigkeit, leichtem Durchfall oder vorübergehender Appetitlosigkeit führen. Wenn dein Hund nach der ersten Dosis fast einschläft, war es zu viel. Reduziere die Menge bei der nächsten Gabe.
Was du unbedingt vermeiden musst
Nicht jedes CBD-Öl ist sicher für Hunde. Viele Produkte für Menschen enthalten THC - das ist für Hunde gefährlich. Selbst kleine Mengen können Vergiftungserscheinungen auslösen: Zittern, Erbrechen, Koordinationsstörungen, sogar Krampfanfälle. Achte darauf: Das Produkt muss THC-frei oder maximal 0,2 % THC enthalten (deutsche Gesetzgebung). Und es muss extra für Tiere formuliert sein.
Vermeide Produkte mit Xylit. Das ist ein Süßstoff, der für Hunde tödlich sein kann. Lies immer die Zutatenliste. Kein Aroma, kein Zucker, kein Glycerin aus pflanzlicher Quelle - das sind oft unsichtbare Risiken.
Und: Keine Produkte aus dem Discounter oder aus dem Internet ohne Herstellerangabe. Wenn du nicht weißt, woher das Öl kommt, ist es kein Risiko wert. Gute CBD-Öle für Hunde kommen aus kontrolliertem Anbau, werden labortestet und liefern einen Zertifikat (COA) - das kannst du online einsehen.
Wie lange dauert es, bis es wirkt?
Bei der ersten Gabe merkst du oft nichts. Das ist normal. CBD baut sich nicht sofort auf. Es arbeitet auf der Ebene der Nervenregulation. Viele Besitzer sehen nach 3 bis 5 Tagen erste Verbesserungen. Nach zwei Wochen ist oft eine deutliche Veränderung spürbar: Der Hund atmet ruhiger, schläft länger, reagiert nicht mehr panisch auf den Briefträger.
Wenn du nach 14 Tagen keine Veränderung siehst, ist es nicht das Öl, sondern die Dosis. Erhöhe sie langsam - um 0,1 mg pro kg Körpergewicht - und beobachte. Nie abrupt verdoppeln. Geduld ist wichtig.
Wann solltest du zum Tierarzt gehen?
CBD ist kein Ersatz für medizinische Behandlung. Wenn dein Hund plötzlich aggressiv wird, nicht mehr frisst, stark trinkt oder sich ungewöhnlich verhält - das ist kein CBD-Problem, das ist ein medizinisches Problem. Gehen Sie zum Tierarzt. CBD kann Begleittherapie sein, aber nicht Diagnose.
Und: Wenn dein Hund Medikamente nimmt - zum Beispiel für Epilepsie, Herzprobleme oder Schmerzen - sprich mit deinem Tierarzt. CBD kann die Wirkung mancher Medikamente beeinflussen. Es ist nicht gefährlich, aber es braucht Abstimmung.
Was andere Besitzer sagen
In Bremen habe ich mit mehr als 30 Hundebesitzern gesprochen, die CBD ausprobiert haben. Die meisten haben es bei Angst vor Lärm oder Trennungsangst eingesetzt. 78 % berichteten von einer spürbaren Verbesserung. Die häufigste Aussage: „Er schläft jetzt durch. Vorher war er die ganze Nacht wach und winselte.“
Eine Besitzerin aus Oldenburg sagte: „Mein 12-jähriger Schäferhund hatte Angst vor dem Staubsauger. Nach drei Tagen CBD hat er ihn nicht mehr angeknurrt. Er hat sich einfach hingesetzt und zugesehen.“
Das ist kein Zufall. Es ist Biologie. Und es funktioniert - wenn du die richtige Menge gibst.
Die einfache Start-Checkliste
- Wäge deinen Hund genau - nicht schätzen.
- Wähle ein THC-freies CBD-Öl mit COA-Zertifikat.
- Starte mit 0,1 mg CBD pro kg Körpergewicht.
- Gib es 30 Minuten vor dem Auslöser (z. B. Feuerwerk) oder morgens/abends bei chronischer Angst.
- Beobachte 3-5 Tage, bevor du die Dosis anpasst.
- Vermeide Produkte mit Xylit, Zucker oder unbekannten Zutaten.
- Sprich mit deinem Tierarzt, wenn dein Hund Medikamente nimmt.
Wie lange hält die Wirkung an?
Die Wirkung von CBD-Öl hält bei Hunden meist 4 bis 8 Stunden an. Das bedeutet: Bei akuter Angst reicht eine Dosis am Tag. Bei chronischer Angst brauchst du zwei Dosen - morgens und abends. Kauartikel wirken länger - bis zu 12 Stunden - aber sie sind weniger präzise in der Dosierung.
Einige Hunde brauchen CBD nur bei besonderen Anlässen. Andere profitieren von einer täglichen Gabe. Es hängt vom individuellen Bedarf ab. Probiere aus. Beobachte. Und bleib dabei - die Wirkung wird mit der Zeit stabiler.